Was schmeckt besser: Brot aus einem Brotbackautomat oder aus dem Ofen?
Warum überhaupt Brot selbst backen?
Zunächst möchten wir an dieser Stelle noch einmal auf eine generelle Frage eingehen: Warum lohnt es sich überhaupt Brot selbst zu backen? Grundsätzlich ist Brotbacken wieder in Mode. Das hat ganz unterschiedliche Gründe:
» Mehr Informationen- Traditionelle Bäcker gibt es immer seltener. Immer häufiger stammt allerdings das Brot aus Backshops und Großbäckereien. Dieses kann allerdings nicht mit dem typischen Brot aus der Bäckerei mithalten.
- Industriell gefertigte Massenware steht dem deutschen Brothandwerk nicht nur beim Geschmack nach, sondern auch bei der Qualität der Inhaltsstoffe. Immer häufiger landen Zutaten im Brot, die darin nichts verloren haben. Dazu gehören beispielsweise verschiedene Konservierungsstoffe, Glukosesirup oder auch künstliche Aromen.
- Selbst gebackenes Brot kann genau auf den eigenen Geschmack abgestimmt werden. Zutaten, die nicht so gut vertragen werden, werden dann einfach durch andere ersetzt, wodurch eine bessere Bekömmlichkeit erreicht wird.
Brot aus dem Brotbackautomat: Die typische Kruste fehlt
In den meisten Haushalten wird das eigene Brot mit Hilfe eines Brotbackautomaten gebacken. Dieser gehört zu den großen Küchentrends der vergangenen Jahre. Der Brotbackautomat hält im Grunde drei wesentliche Funktionen bereit:
» Mehr InformationenFunktion | Hinweise |
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Kneten | Eines der wesentlichen Argumente, das für den Brotbackautomat spricht, ist die leichte Handhabung, denn es müssen nur alle Zutaten in die Backform gegeben werden. Die Modelle kneten dann alles von selbst. Dabei knetet er je nach Brotart unterschiedlich lange. |
Ruhen | Vom Automaten werden die Ruhezeiten, die für das Brot gebraucht werden, prinzipiell eingehalten. Die Ruhezeiten dienen dazu, dass der Teig aufgeht und sich entfaltet, sodass zum Schluss ein angenehm weiches Brot entsteht. |
Backen | Nach dem Ruhen und Kneten schaltet der Brotbackautomat automatisch in die Backfunktion. Durch Heizspiralen werden die nötigen Temperaturen erreicht. Die genaue Backzeit und Temperatur sind in den Programmen vorgegeben. In der Regel lassen sich hier aber auch noch einmal Korrekturen vornehmen. |
Der Brotbackautomat erledigt also alle wesentlichen Arbeitsschritte von allein, hat aber auch seine Schwächen und diese zeigen sich gerade beim Geschmack. Was dem Brot aus dem Automat in der Regel fehlt, ist nämlich die typische Kruste.
WICHTIG: Ein gutes selbst gebackenes Brot zeichnet sich zum einen durch die weiche und feine Krume aus und zum anderen bietet es eine knackige, knusprige Kruste.
Die Kruste wird im Brotbackautomat nicht so knusprig, wie Sie es vielleicht von dem Bäcker Ihres Vertrauens kennen. Das liegt unter anderem daran, dass Sie im Brotbackautomat nicht mit Dampf backen können. Das Backen im Dampf sorgt allerdings für die für das Brot typische Kruste.
TIPP: Wenn Sie einen Brotbackautomat verwenden möchten, achten Sie unbedingt darauf, dass Sie den Bräunungsgrad einstellen können. Einige Automaten bieten hier drei Bräunungsstufen, sodass Sie zwischen hell, mittel und dunkel wählen können.
Sein ganzes Können entfaltet der Brotbackautomat dann bei der Krume. Diese wird in der Tat recht fein und ist angenehm weich, sodass das Brot in jedem Fall eine angenehme Konsistenz hat. Zudem werden sicherlich zumindest Kinder die eher weiche Kruste zu schätzen wissen.
Vor- und Nachteile eines Brotbackautomaten
Wir fassen die Vor- und Nachteile der Brotbackautomaten für Sie noch einmal zusammen:
- fluffig weiches Brot
- weiche Krume
- gleichmäßiges Backergebnis
- schmeckt sehr frisch
- schnelle Zubereitung und einfache Handhabung
- Bräunungsgrad bei vielen Automaten einstellbar
- keine knusprige Kruste
Brot aus dem Backofen
Das Brot aus dem Backofen bietet Ihnen einen entscheidenden Vorteil: Sie müssen nicht unbedingt ein zweites Gerät anschaffen. Grundsätzlich müssen wir hier auch mit einem Vorurteil aufräumen, denn Sie können Ihr Brot im Backofen genauso backen bzw. zubereiten wie im Brotbackautomat. Sie müssen hier aber natürlich noch deutlich mehr Schritte allein machen. Weiterhin müssen Sie darauf achten, dass die empfohlenen Ruhezeiten eingehalten werden und Sie den Teig bei Bedarf eben auch noch einmal kneten.
» Mehr InformationenHinsichtlich der weichen Krume und der damit verbundenen Fluffigkeit steht der Backofen dem Brotbackautomaten in nichts nach. Auch hier können Sie sich auf ein weiches Brot verlassen. Außerdem gibt es noch einen kleinen Pluspunkt, den Sie nämlich beim Brotbackautomat vermissen werden. Die Kruste ist besonders knusprig und kross. Sie können hier also viel einfacher ein Brot zaubern, dass an das aus der Bäckerei erinnert.
WICHTIG: Beim Backofen wird die Backzeit natürlich nicht automatisch reguliert. Sie müssen also immer selbst einen Blick auf Ihr Brot werfen. Mit dem Klopftest können Sie ganz einfach herausfinden, ob Ihr Brot schon fertig gebacken ist. Nehmen Sie den Laib aus dem Backofen und drehen Sie diesen um. Klopfen Sie mit den Fingern auf die Rückseite des Brotes. Klingt dieses hohl, ist es fertig gebacken und kann aus dem Ofen genommen werden.
Es gibt diverse Brote und übrigens auch Brötchen, die Sie am besten mit Dampf backen. Durch den heißen Wasserdampf werden die Backwaren insgesamt deutlich knuspriger. Außerdem bekommt die Kruste einen schönen Glanz. Eine gute Kruste können Sie übrigens nicht nur schmecken, Sie hören diese auch, wenn Sie das Brot anschneiden.
Von einer guten und knusprigen Kruste profitieren Sie grundsätzlich mehrfach, denn sie hält das Brot im Inneren frisch. Ein entscheidender Punkt beim Backen im Backofen ist die Backzeit. Gerade Anfänger neigen dazu, Brot und Brötchen länger als eigentlich nötig im Backofen zu lassen. Die Nachteile liegen auf der Hand: Die Backwaren werden trocken und schmecken nicht mehr angenehm saftig. Wenn Sie einen Backofen mit Umluftfunktion haben, sollten Sie Brot und Brötchen auch am besten damit backen. Durch die Umluftfunktion verteilt sich die Wärme besser im Backraum und Brot und Brötchen bekommen eine viel schönere Kruste.
Mit selbst gebackenem Brot tun Sie vor allem Ihrer Gesundheit etwas Gutes, denn Sie können von Anfang bis Ende aktiv Einfluss auf die verarbeiteten Zutaten nehmen.